Rafting

Auf ganz besondere Weise das Canyon Country erkunden kann man beim Rafting. Vom Floß aus erlebt man die unvergleichliche Landschaft nicht nur aus völlig anderer Perspektive. Die Tour auf einem der Flüsse der Region verspricht Spannung, Spaß und Action. Und natürlich eine äußerst willkommene Erfrischung an heißen Sommertagen.

Die unbestrittenen Protagonisten heißen Colorado River, Green River und San Juan River. Die drei Flüsse sind so etwas wie die Seele der Region. Prägten sie doch maßgeblich das unverwechselbare Aussehen des gesamten Landstrichs und sichern ihre Fluten das Überleben in den Weiten der Wüste. Mit exzellenten Möglichkeiten zum Rafting und Boot oder Kanu fahren garantieren die Ströme zudem unvergessliche Freizeiterlebnisse.

Am bekanntesten und wohl deshalb auch am populärsten ist natürlich der Colorado River. Von Moab aus flussaufwärts befindet sich mit dem Moab Daily genannten Flussabschnitt eine der beliebtesten Passagen. Wie der Name schon verrät, kann man das Erlebnis auf dem Fluss hier in einem Tag absolvieren.

Rafting
Rafting auf dem Colorado River

Im Gegensatz dazu sind andere Rafting-Touren mehrtägig und somit für den durchschnittlichen Besucher, der möglichst viel in kurzer Zeit erkunden will, eher nicht geeignet. Die 14 Meilen lange Tour Moab Daily beginnt unweit der Fisher Towers und führt durch einige kleinere Stromschnellen bis vor die Tore Moabs. Sie ist für jeden geeignet, auch Kinder. Nur Angst davor nass zu werden, sollte man nicht haben.

Doch über spritzendes Wasser wird sich jedenfalls von Juni bis September wohl kaum jemand beschweren, wenn die Temperaturen im Canyon des Colorado River sehr hoch sind und jede Erfrischung äußerst willkommen ist. Dies ist allerdings auch die Zeit, wenn man das Erlebnis in den Fluten mit unzähligen anderen teilen muss. Wobei dies nicht unbedingt ein Minuspunkt ist, denn Begegnungen mit Amerikanern versprechen eigentlich fast immer mindestens ein nettes Gespräch, und manchmal entstehen daraus sogar echte Freundschaften.

Wer es trotzdem ruhiger mag, ist vermutlich auf dem San Juan River am besten aufgehoben. Auf diesem Strom, der in Colorado entspringt, den Süden des Canyon Country quert und am Lake Powell in den Colorado River mündet, herrscht vergleichsweise wenig Betrieb. Nicht etwa, weil das Interesse an diesem Fluss so gering wäre, denn das Gegenteil ist der Fall. Zum Schutz der Flusslandschaft und wertvoller archäologischer Zeugnisse entlang seiner Ufer ist der Zugang streng reglementiert und die Besucherzahlen pro Tag begrenzt. Wer von Bluff aus den San Juan River flussabwärts befahren möchte, benötigt deshalb ein kostenpflichtiges Permit.

Da diese Genehmigungen vor allem zur Hauptsaison in den Sommermonaten sehr begehrt sind, werden sie im Rahmen einer Online-Lotterie vergeben. Die Verlosung erfolgt über das bundesweite Portal recreation.gov. Dort sind auch aktuell bestehende Verfügbarkeiten ersichtlich. Der gefragteste Abschnitt führt von Sand Hill bei Bluff nach Mexican Hat und ist etwa 27 Meilen (43 km) lang. Von Mexican Hat führt eine weitere Passage auf 57 Meilen (91 km) nach Clay Hills im Glen Canyon National Recreation Area, wo sich mit einer Bootsrampe die einzige verlässliche Möglichkeit zur Anlandung befindet. Touren bis hier dauern typischerweise eine Woche und erfordern somit ausreichend Zeit und eine gute Vorausplanung. Leicht zu bewerkstelligen, aber vergleichsweise unspektakulär ist das Teilstück stromaufwärts von Montezuma Creek bis nach Bluff. Die 16 Meilen (26 km) sind auch entsprechend wenig befahren, und hier wird auch kein Permit benötigt.

Mit dem Green River ist ein dritter Strom im Canyon Country im Bunde, auf dem sich die Traumlandschaft vom Wasser aus erleben lässt. Expeditionen starten von der gleichnamigen Stadt Green River aus, die rund 50 Meilen (80 km) bzw. 50 Autominuten nordwestlich von Moab liegt. Örtliche Spezialisten bieten auch hier Tagestouren und mehrtägige Ausflüge an.

 

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